Forderungsausfall berechnen

Was ist ein Forderungsausfall? Definition und Bedeutung Ein Forderungsausfall tritt ein, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht begleicht, was direkte Auswirkungen auf die Liquidität und das Risikomanagement eines Unternehmens hat. Insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) können Zahlungsausfälle zu erheblichen finanziellen Engpässen führen. Ursachen von Forderungsausfällen Häufige Ursachen von Forderungsausfällen sind eine schlechte Zahlungsmoral, …

Was ist ein Forderungsausfall?

Definition und Bedeutung

Ein Forderungsausfall tritt ein, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht begleicht, was direkte Auswirkungen auf die Liquidität und das Risikomanagement eines Unternehmens hat. Insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) können Zahlungsausfälle zu erheblichen finanziellen Engpässen führen.

Ursachen von Forderungsausfällen

Häufige Ursachen von Forderungsausfällen sind eine schlechte Zahlungsmoral, wirtschaftliche Krisen oder Insolvenzen aufseiten der Kunden. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland etwa 33,4 Millionen Inkassofälle verzeichnet, was zeigt, wie verbreitet dieses Problem ist.

Die Bedeutung der Berechnung von Forderungsausfällen

Auswirkungen auf das Liquiditätsmanagement

Ein Forderungsausfall reduziert die verfügbaren Mittel eines Unternehmens und erschwert das Liquiditätsmanagement erheblich. Besonders bei hohen Außenständen können Unternehmen Schwierigkeiten haben, eigene Rechnungen zu begleichen und ihre laufenden Kosten zu decken.

Versteckte Kosten: Verzugszinsen und Verzugskosten

Neben dem eigentlichen Forderungsausfall entstehen durch Verzugszinsen und Verzugskosten zusätzliche finanzielle Belastungen für Unternehmen. Diese können die Gesamtkosten eines Forderungsausfalls erheblich erhöhen. Nach deutschem Recht liegen die Verzugszinsen für Unternehmen in der Regel bei 9 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz (Stand 2023). Zusätzlich können Verzugskosten, wie Mahngebühren oder Rechtsverfolgungskosten, anfallen, die den Gesamtbetrag weiter erhöhen​.

Beispielrechnung für Verzugszinsen und Verzugskosten

Angenommen, ein Unternehmen hat eine offene Forderung von 10.000 Euro, und der Schuldner gerät in Verzug. Der Basiszinssatz liegt bei -0,88 % (Stand 2023), sodass der Verzugszinssatz 8,12 % (9 % – 0,88 %) beträgt.

Verzugszinsen berechnen:

Verzugszinsen = 10.000 Euro × 8,12 % = 812 Euro pro Jahr.

Wenn der Kunde 90 Tage im Verzug ist, wären das etwa 203 Euro an Verzugszinsen (812 Euro ÷ 365 Tage × 90 Tage).

Zusätzlich könnten Mahngebühren oder Inkassokosten von beispielsweise 40 Euro anfallen. Damit belaufen sich die Gesamtkosten für diesen Forderungsausfall auf:

Forderung: 10.000 Euro

Verzugszinsen (90 Tage): 203 Euro

Mahngebühren: 40 Euro

Gesamtkosten: 10.243 Euro

Schritte zur Berechnung von Forderungsausfällen

Grundlegende Formel und Berechnungsbeispiele

Die Berechnung eines Forderungsausfalls erfolgt oft durch die Anwendung einer einfachen Formel:

Forderungsausfall = (Außenstände × Ausfallrate)

Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen Außenstände von 100.000 Euro und eine Ausfallrate von 5 % hat, beträgt der Forderungsausfall 5.000 Euro. 

Nutzung von Forderungsausfallrechnern

Viele Unternehmen nutzen Online-Rechner um ihre Forderungsausfälle schnell und präzise zu berechnen. Diese Tools helfen, den Überblick über potenzielle Verluste zu behalten.

Forderungsausfälle reduzieren: präventive Maßnahmen

Effektives Mahnwesen und seine Rolle

Ein gut organisiertes Mahnwesen kann die Häufigkeit von Zahlungsausfällen erheblich reduzieren. Unternehmen, die frühzeitig an ausstehende Zahlungen erinnern, erzielen in der Regel höhere Rückzahlungsquoten. Laut IGP Inkasso können rechtzeitig versendete Mahnungen den Forderungsausfall um bis zu 30 % senken​.

Einsatz von Inkassodienstleistern

Die Zusammenarbeit mit einem Inkassodienstleister bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Außenstände schneller und effizienter einzutreiben. Inkassodienstleister übernehmen den gesamten Prozess und helfen, Forderungsausfälle zu minimieren​.

Langfristige Strategien für ein besseres Forderungsmanagement

Integration in das Risikomanagement

Unternehmen sollten Forderungsausfälle in ihr Risikomanagement integrieren. Eine systematische Überwachung von Zahlungsausfällen trägt zur langfristigen Stabilität bei und ermöglicht es, frühzeitig auf Probleme zu reagieren.

Fortlaufende Überwachung und Anpassung

Eine regelmäßige Überprüfung der Forderungen und Anpassungen in der Strategie sind entscheidend, um das Risiko von Forderungsausfällen dauerhaft zu reduzieren.

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